Bärlauch Felder im Putbuser Schlosspark

Die Putbuser können sich besonders glücklich schätzen. Sie leben in einer Stadt voller Rosen, mit üppigen Rosensträuchern vor den eleganten klassizistischen Bauten. Im Frühjahrentfaltet sich im Schlosspark ein weißer Teppich aus unzähligen Bärlauch Blüten, auch bekannt als Zigeunerlauch. Man muss nicht einmal der Nase folgen, denn der Park ist übersät mit dem intensiv nach Knoblauch duftenden Bärlauch. Dieser Pflanze werden zahlreiche gesundheitliche Vorteile zugeschrieben, darunter die Senkung des Blutdrucks und die Linderung von Hautausschlägen sowie Arterienverkalkung. Sogar eine potenzsteigernde Wirkung wird ihr nachgesagt. Aber wie ist dieses essbare Wildkraut überhaupt in den Parkgelangt?

Es wird vermutet, dass Zisterzienser-Mönche des Klosters Eldena, die als Einsiedler auf den Inseln Vilm und Oie lebten, das Gemüse in ihren Kräutergärten anbauten. Von dort könnte es Fürst Malte in seinen Garten, den heutigen Rosengarten, gebracht haben.

Im Jahr 2018 wurden die ersten „Bärlauchtage Putbus“ gefeiert, bei denen lokale Gastronomen und ein Sterne-Koch feine Kreationen anboten und Kräuterwanderungen altes Wissen vermittelten. Beim Spaziergang im Schlosspark entdeckt man auch den Marstall und die Schlosskirche, die ursprünglich als Kurhaus diente, sowie das neogotische Mausoleum und das ehemalige Affenhaus, das jetzt ein Puppen-und Spielzeugmuseum beherbergt. Leider wurde das Schloss 1962 gesprengt und in den Folgejahren abgetragen, doch die Pergola erinnert an die einstige Pracht. Wo einst Fürst und Fürstin wandelten, finden heute Musikveranstaltungen und Messen statt. Zu den Höhepunkten zählen das musikalische Picknick im Park, das Weiße Dinner und die Lebensart, eine Messe für Wohnen, Garten und Lifestyle.

TIPP:In den warmen Monaten werden regelmäßig Führungen angeboten.

Informationen zu Terminen sind bei der Stadtinformation erhältlich.
Schlosspark Putbus, 18581 Putbus